FDP-Landtagskandidat Daniel Winkens beim Paritätischen Wohlfahrtsverband

Auf Einladung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands nahm der ehemalige Sprecher des Sozialausschusses der FDP, Jörg Buer, als Zuhörer an der Diskussionsrunde mit den Landtagskandidaten teil. Jörg Buer schrieb für uns den nachfolgenden Bericht.

 

Marco Jansen, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, hatte die Landtagskandidaten der Mönchengladbacher Parteien zur Diskussionsrunde eingeladen. Für die FDP war unser Landtagskandidat Daniel Winkens vor Ort.

 

Zum Fachkräftemangel erläuterte Winkens, dass dieser in allen Bereichen unserer Berufswelt zu beobachten sei. Hier sollten Quereinsteiger gefördert werden. Zudem wäre eine erleichterte Zuwanderung möglicherweise eine der Lösungen des Problems.

 

Auf die Frage von Marco Jansen nach der Reduktion von Eigenanteilen für die Wohlfahrtsverbände, kamen einhellige Antwort von der Grünen Zingsheim-Zobel, Gauselmann, SPD, und Schulz von den Linken, dass das Land NRW für die Kosten aufkommen müsse. Schulz mahnte noch eine zweckgebundene Verwendung an. Odermatt, CDU, und Winkens sahen es differenzierter. Kosten allein auf das Land zu verteilen, sei mehr als schwierig.

 

Aus dem Publikum kam die Frage an Zingsheim-Zobel und Winkens, wie sich SchülerInnen mit Förderbedarf und deren Eltern künftig eine grüne Inklusionspolitik in den Schulen vorstellen müssten. Würde diese in das gleiche Chaos führen, wie die Inklusionspolitik der damaligen Schulministerin Löhrmann von den Grünen? Obwohl Zingsheim-Zobel zunächst vage blieb, stellte sie eine Öffnung der Förderschulen auch in die andere Richtung in Aussicht. Winkens verwies auf die Erfolge des FDP-geführten Schulministeriums. Ministerin Gebauer hätte zügig die unter rot-grün gefährdeten Förderschulen geschützt und die Inklusion in den Schulen auf eine nicht ideologische Basis gestellt.

 

Marco Jansen fragte nach kommunalen Finanzen, Schaffung von Wohnraum und sozialem Wohnungsbau. Die KandidatInnen von Grünen, SPD und Linken sahen das Land NRW zu 100% in der (Zahl-) Pflicht und stellten klar, der Verkauf der LEG sei ein Fehler gewesen.

 

Auch hier sah die „schwarz-gelbe“ Fraktion dies etwas anders. Der Staat allein baue am schlechtesten, hier sollten auch private Investoren gefördert werden. Winkens stand für mehr Bauen, auf jeden Fall auch in die Höhe. Aufstockungen von Etagen wären hilfreich.

 

Ein Vertreter der 1. Community Heimkinder e.V meinte zum Thema sexueller Missbrauch, die Kirchen hätten bei der Aufarbeitung deutlich versagt. Wie würden sich die Parteien im Landtag dazu verhalten? Hier waren sich alle einig, dass die Kirchen sich ihrer Verantwortung entzogen hatten. Winkens verwies auf das jüngst verabschiedete Kinderschutzgesetz NRW und forderte eine bundesweite Enquetekommission. Ähnlich sahen das auch die anderen. Auf jeden Fall solle die Wahrheitskommission auf Bundesebene gestellt werden.

 

Es war schön zu sehen, dass sich vorwiegend junge Kandidatinnen und Kandidaten den Fragen der Anwesenden stellten. Gut, dass junge Menschen Verantwortung übernehmen wollen, obwohl es in dieser Diskussion verständlicherweise kontrovers blieb. Jedenfalls blieb es immer fair und frisch.

 

Danke, Paritätischer!