§  Stadtentwicklung

Es besteht ein Flächenbedarf für weitere gewerbliche Ansiedlungen.

Innerstädtische gewerbliche Flächen im Bestand müssen weiterhin leistungsfähig sein.

 

In Mönchengladbach haben sich viele Logistikunternehmen niedergelassen.  Dadurch sind zahlreiche Arbeitsplätze entstanden, wodurch insbesondere die Zahl der Arbeitssuchenden verringert werden konnte. Die FDP setzt sich dafür ein, dass die Wirtschaftsförderung der Stadt Mönchengladbach weiterhin den eingeschlagenen Weg erfolgreich fortsetzen kann, aber auch andere Branchen Berücksichtigung finden. Der Flughafen Mönchengladbach soll als Standort gestärkt werden. Insbesondere können sich im Umfeld des Flughafengeländes weitere Gewerbebetriebe ansiedeln. Zwischen Viersen-Mackenstein und Mönchengladbach-Hardt sollen Flächen für ein gemeinsames Gewerbegebiet ausgewiesen werden.

 

Besonderes Augenmerk ist auf die Stärkung der Innenstadtbereiche und des dortigen Einzelhandels zu legen. Besondere Probleme hat dabei die Innenstadt Rheydt.

 

 

§  Standort Rheydt

Für den Standort von Rheydt bestehen mit Blick auf die Stadtentwicklung trotz des beabsichtigten Rathausneubaus aktuell spürbare Defizite. Die FDP möchte den Wohnungsbau in Rheydt fördern. Das Zentrum von Rheydt verschlechtert sich zunehmend, hier bedarf es gegenzusteuern. „Bauen an der Schiene“ kann dabei ein Ansatz sein: Das Umfeld des HBF Rheydt eignet sich für die Entwicklung von Wohnbauflächen. Die Nähe zum Bahnhof ermöglicht das Pendeln zwischen Arbeitsplatz und Wohnung. Planungen für Flächen südlich des Theaters fehlen. Angestrebt wird die Neuausrichtung des Stadtgebietes zwischen Odenkirchener und Wickrather Straße. Langfristig soll sich dieses Gebiet zum Standort für Wohnflächen wandeln. Dazu soll eine entsprechende Bauleitplanung entwickelt werden.

Das Zentrum von Rheydt unterliegt dem Denkmalschutz aufgrund der stadtbildprägenden Bauten der 1950er Jahre. Der geschützte Bestand wird zudem von einer strengen Gestaltungssatzung überlagert. Die FDP fordert eine Abschaffung der Gestaltungsauflagen. Die Gestaltungssatzung ist für das Geschäftszentrum von Rheydt ein Blockadestein. Investitionen bleiben zurzeit erkennbar aus, Standorte werden aufgegeben, das Zentrum verharrt in der Vergangenheit. Inwieweit auch der Denkmalschutz einer positiven Entwicklung des Rheydter Zentrums entgegensteht, soll durch die Verwaltung evaluiert werden.

Wir müssen Rheydt neu denken. Eine bunte Kulturszene anstelle von Leerstand ist ein Anschub in Richtung Leben, Wohnen und Arbeiten im Zentrum. Damit verbunden ist eine hohe Aufenthaltsqualität. Kreativität entsteht durch Freiheit, auch in der Gestaltung unserer Umwelt.

 

§  Aufbruch Rheydt

Mit der Schließung zahlreicher Geschäfte und Warenhäuser in Verbindung mit dem bereits vorhandenen Leerstand in der Rheydter Innenstadt ist es zwingend geboten, zur nachhaltigen Belebung wirklich neue Konzepte zu entwickeln. Daher ist auch die Idee den bestehenden Einzelhandel durch eine Nutzung leerstehender Ladenlokale als Outlet City zu ergänzen, konstruktiv zu prüfen. Die Rahmenbedingungen in Rheydt mit vielen kleinen leerstehenden Geschäften in der Innenstadt bieten sind für ein solches Vorhaben eine ideale Ausgangssituation. Ziel ist, bestehende Geschäfte zu erhalten, die Innenstadt langfristig zu beleben und erforderliche Kaufkraft von außen zu holen.

  

§  Straßen

Bei Straßenaufbrüchen sollen die Versorgungsunternehmungen zur Instandsetzung verpflichtet werden. Es ist ein Unding, wenn Bürger dafür zur Kasse gebeten werden. Für die frühzeitige Deckenerneuerung sollen die Versorger gleichfalls Rücklagen bilden. Straßen zur Andienung unseres innerstädtischen Gewerbes sind verbindlich in ihrer Funktion zu erhalten.

 

§  Masterplan 3.0

Die FDP bedauert, dass vom Masterplan 3.0 bis heut nichts umgesetzt wurde. Die Umgestaltung des Geroparks war dazu die Initialzündung. Im Zuge der  Parkgestaltung soll in unmittelbarer Nähe eine Hochgarage für das Quartier gebaut werden. Wir befürworten auch die im Masterplan vorgesehene Landmarke in Form eines Hochhauses in der Nähe des Bismarckplatzes.

 

§  Sozialer Wohnungsbau

Mönchengladbach verfügt über ein relativ ausgewogenes Angebot an sozialen Wohnungsbauten. Die Entwicklung der Mieten ist im Vergleich zu den großen Nachbarstädten eher moderat. Es bedarf einer Fortschreibung des Bestandes und geeigneten Maßnahmen das Angebot in ausreichender Form aufrecht zu erhalten. Hierzu fordern die Freien Demokraten Mönchengladbach, dass die Verwaltung eine jährliche Bestandsaufnahme macht, um künftig Angebot und Nachfragen feststellen zu können. Flächen des sozialen Wohnungsbaus werden dem Bedarf entsprechend in die Bauleitplanung aufgenommen. Dabei soll auf einen gesunden Mix aus gefördertem und privatem Wohnungsbau geachtet werden. Die Bauleitplanung soll durch private Stadtplaner entwickelt werden, wenn die Stadtverwaltung wegen fehlender Kapazität keine Flächenentwicklung betreiben kann. Das gilt insbesondere für den Bedarf von Flächenausweisungen des sozialen Wohnungsbaus. Zu bevorzugen sind Grundstücke mit guter Anbindung an den ÖPNV. Um preisgünstigen Wohnraum zu schaffen soll die Aufstockung von Gebäuden im Bestand ermöglicht werden.


 

 

Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften befassen sich vorrangig mit der Errichtung von sozialen Wohnungsbauten. Diese Aktivitäten sollen deutlich verstärkt werden. Aufgrund der Niedrigzinspolitik der EZB bedarf es zusätzlicher Impulse, um den sozialen Wohnungsbau zu fördern. Für die FDP gilt die Prämisse: Anreize schaffen statt Bevormundung. In Bezug auf den sozialen Wohnungsbau haben wir dazu folgende Ideen: Verzicht auf Kanalanschlussbeitrag, Verkauf städtischer Grundstück 20% unter Bodenrichtwert, Reduktion des Stellplatzfaktors, gebührenfreie Baugenehmigungen und Abnahmen sowie 5-6 geschossige Ausweisung des Baukörpers.